Erfahrungsberichte aus unserer Tierschutzarbeit

Wenn Katzen auf dem Müll leben

06.05.2018

von Jacqueline Leisi

 

Katzen sind Gewöhnungstiere. Sie passen sich meist dem an, was ihnen vorliegt. Aber was, wenn eine Katze in einem Müllhaufen geboren wird und dies wohl oder übel ihr Zuhause wird?

Der Tierschutzverein Obwalden war mit dieser Herausforderung konfrontiert. Die Meldung einer grossen Katzenpopulation in einem stark vermüllten Haushalt musste in Angriff genommen werden und wurde unverzüglich dem Veterinärdienst der Urkantone weitergeleitet.

 

Im Februar 2018 unterstützte der Tierschutzverein Obwalden daraufhin den Veterinärdienst der Urkantone bei der Räumung der Katzen aus dem Haushalt im Kanton Obwalden.

Die Eindrücke bei den Helfern sind zweifelslos bleibend. In einer stark zugemüllten Umgebung lebten eine sehr grosse Anzahl an Katzen, welche völlig verwildert und scheu war. Das Einfangen stellte sich durchaus als Herausforderung heraus, konnte aber im Team gut bewältigt werden und es konnte vor allem sichergestellt werden, dass die Katzen dem kleinstmöglichen Stress ausgesetzt wurden.

 

Insgesamt konnten nicht weniger als 52 Katzen aus dem einen Haushalt eingefangen werden. Glücklicherweise war die Mehrheit der Katzen in einem guten gesundheitlichen Zustand. Einige darunter waren aber krank und dürr und man konnte ihnen ansehen, dass sie unter den unhygienischen Zuständen gelitten haben.

Die wilden Katzen wurden unserem Tierheim Paradiesli übergeben, wo sie zuerst eine Zeit in Quarantäne lebten und sozialisiert werden mussten.

 

Mittlerweile sind alle Katzen wohlauf und vermittlungsfähig. Der Tierschutzverein Obwalden ist sehr froh darüber, dass dieser Fall positiv verlaufen ist und ist sehr erfreut über die wunderbare Zusammenarbeit mit dem Veterinärdienst der Urkantone. Auch dankt der Tierschutzverein Obwalden den geschätzten Meldern und natürlich dem Tierheim Paradiesli, welches eine jederzeitige und kompetente Unterstützung bietet und sich um die Büsis kümmert. Herzlichen Dank an alle. 



Problematik Streichelzoo

07.4.2018

von Jacqueline leisi

An Veranstaltungen hat sicherlich jede/r von uns schon einen Streichelzoo entdeckt, ob es gefällt oder nicht. Vielleicht ist man auch gerade aus diesem Grund zu der Veranstaltung gefahren, um die Kinder zu den Tieren ins Gehege setzen zu können, damit die Kinder der Tierwelt näher kommen.

 

Streichelzoos werden zum Glück durch die TSchV immer mehr reguliert. Denn die Tiere in diesen Ausstellungen werden durch den Lärm, das Licht und das ständige Anfassen stark gestresst und leiden sehr. Streichelzoos sind leider nichts Weiteres als eine Tierqual, die nicht unterstützt werden sollte.

 

Seit 1. März 2018 ist es verboten, Fluchttiere wie Kaninchen, Kleinnager und Küken in einen Streichelzoo zu setzen. Auch sind jederzeitige Aufsicht und ein Rückzugsort für die Tiere zwingend. Natürlich auch Wasser, Nahrung und regelmässige Ruhepausen.

 

Der Tierschutzverein Obwalden ist an jeder Tierveranstaltung im Kanton Obwalden präsent und überprüft die Einhaltung der Tierschutzvorschriften. Es wird leider immer wieder festgestellt, dass die Veranstalter die Schutzvorschriften ignorieren und die Tiere mit dem grossen Trubel im Stich lassen. Dies darf nicht sein.

 

Liebe Eltern, bitte achtet auf Eure Kinder und stellt sicher, dass tierwürdig mit den Kleintieren umgegangen wird. Lasst Eure Kinder in den Gehegen nicht unbeaufsichtigt und versichert Euch, dass sie nur einige Minuten in den Gehegen bleiben, damit sich die Tiere wieder erholen können.

 

Wird die Nicht-Einhaltung dieser Vorschriften an einer Veranstaltung im Kanton Obwalden beobachtet, bitten wir Euch um umgehende Meldung an uns. Wir setzen Alles daran, wenigstens diesen Tieren das Leben etwas schöner zu machen. Danke.


Tierschutzmeldung und Kontrolle

Der Tierschutzverein Obwalden hat unverzüglich nach Eingang der Meldung die Tierschutzkontrolle einer Ziegenhaltung im Kanton durchgeführt. Glücklicherweise konnte das Team vor Ort nur Gutes feststellen.

Insbesondere im Winter ist ein Unterstand zwingend erforderlich, der die Tiere vor Kälte und Wind schützt. Auch Stroh als Einstreu sowie Zugang zu Heu  und zu frischem Wasser sind ein absolutes Muss. Erfreulich, dass der Tierhalter alle Anforderungen eingehalten hat und unser  Team mit gutem Gefühl den Hof wieder verlassen konnte. Trotz tiefsten Winters  haben's diese Gaissli's gut.

                                                                              „Und während die Welt ruft… Du kannst nicht alle retten! ...

                           flüstert die Hoffung… Und wenn es nur einer ist… Versuch es!"
                                                                                                                                             Sylvia Rassloff

 

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